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Ringvorlesung zum Jahr der Physik 2000

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Warum verbinden sich Atome zu komplexen Körpern
Prof.Dr.W.Schattke

24. Mai 2000, 19.00 Uhr Audimax, Hörsaal C

Die Struktur der Materie, so wie sie sich dem unbewaffneten Auge darbietet oder in den Materialeigenschaften der täglichen Erfahrungswelt niederschlägt, ist fast ausschließlich durch die Bindungsverhältnisse der Elektronen im atomaren Bereich festgelegt. Daher kommt der Untersuchung der elektronischen Struktur eine hervorragende Bedeutung zu. Schließlich war und ist sie auch die Grundlage, die die technische Entwicklung auf elektronische Bauelemente immer kleinerer Größenskala führt und die - obwohl kaum wahrgenommen - in keiner Weise mehr aus dem heutigen Leben wegzudenken ist. Mit der gegenwärtig vorhandenen Leistungsfähigkeit der Superrechner ist man in der Lage, Strukturen aus ersten Prinzipien, d.h. ohne Rückgriff auf Messungen, zu bestimmen. Man erreicht dabei hohe Übereinstimmung mit tatsächlichen experimentellen Daten. Es verbleibt dem Experiment jedoch weiterhin entscheidende Aussagekraft, weil sich mit zunehmender Feinheit der Methoden immer weitere Details offenbaren, die in den theoretischen Untersuchungen zunächst mit Recht vernachlässigt worden waren. Allerdings benötigt ein tiefes Verständnis gerade dieser genauesten Messungen eingehende theoretische Unterstützung. In dieser Kombination hat die Vorhersagbarkeit von Eigenschaften neuer maßgeschneiderter Materialien einen hohen Standard erreicht und beeinflußt damit die Entwicklung in deutlicher Weise.

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17 April 2000
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